Finanzkrise bei den Zürcher Spitälern
14. Mai 2024 – Aufgrund der Finanzkrise bei zwei Spitälern hat die Mitte gemeinsam mit den Grünen, der SP, der AL sowie der GLP eine Dringliche Interpellation mit Fragen zum Kinderspital sowie dem GZO eingereicht.
Gemäss der gesetzlichen Rahmenordnung des Kantons ist die Hauptaufgabe im Gesundheitswesen die Versorgungssicherheit. Zur Erfüllung dieser Pflicht wurde im August 2022 ein Strukturbericht sowie Spitallisten verabschiedet. Nur knapp 2 Jahre später befinden sich zwei Spitäler in einem akuten Liquiditätsengpass. Dabei wird ein Spital finanziell unterstützt. Dem anderen Spital wird das Darlehen verwehrt. Dies, obwohl sich beide Spitäler auf der Spitalliste des Kantons befinden. Für uns erscheint nach wie vor fragwürdig, wie vor rund 1.5 Jahren noch Leistungsaufträge ans GZO vergeben wurden und diese heute nicht mehr relevant sein sollten.
Wegen ungenügenden Tarifen im ambulanten und stationären Bereich sowie der politisch geforderten Steigerung der Personalkosten ist die Zukunft auch der heute finanziell stabilen Spitäler ungewiss. Die Unterstützung von Spitälern ist für die Mitte Fraktion eine wesentliche Frage. Dazu braucht es objektive und klar nachvollziehbare Kriterien.
Da viele Spitäler Verluste ausweisen und aktuell zwei Spitäler Liquiditätsschwierigkeiten haben, muss die Spitalplanung nun rasch überprüft werden. Weder als Steuer- noch als Prämienzahler können wir uns diese Verluste leisten.
Im Falle des Spitals Wetzikon ist neben dem Missmanagement des Verwaltungsrates schliesslich auch die Gesundheitsdirektion ihrer Verantwortung nicht nachgekommen, indem sie die Spitalliste nicht zeitgerecht, mit klarer Vision für die Zukunft der Spitäler im Kanton präsentiert hat.
Wir erwarten, dass sich die Regierung weiterhin für eine bedarfsgerechte, qualitativ hochstehende und wirtschaftliche Gesundheitsversorgung der Zürcher Oberländer Bevölkerung einsetzen wird. Dies bedeutet, mindestens eine Grundversorgung, ein Notfall und die Zugänglichkeit für die gesamte Bevölkerung.