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Umsetzungsvorlage «Gesunde Jugend Jetzt» – Prävention stärken, weitere Massnahmen notwendig

6. Juni 2024 – Der Regierungsrat hat heute seine Umsetzungsvorlage der Initiative «Gesunde Jugend Jetzt» präsentiert. Die Mitte Kanton Zürich ist erfreut über die Stärkung der Prävention, die wichtig ist, um Schlimmeres zu verhindern. Sie unterstützt jedoch das Initiativkomitee bei seiner Forderung nach weitreichenderen und verbindlichen Massnahmen.

Die Mitte Kanton Zürich hat die Initiative ihrer Jungpartei von Beginn an unterstützt und beim Sammeln der Unterschriften geholfen. Es ist an der Zeit, dass die dringende Notwendigkeit erkannt wird, das Wohlergehen der jungen Menschen zu fördern. In einer Zeit, in der Jugendliche mit vielfältigen Herausforderungen wie psychischen Gesundheitsproblemen konfrontiert sind, ist es unerlässlich, präventive Massnahmen zu ergreifen und ihnen die Unterstützung zu bieten, die sie benötigen. Wir sind überzeugt, dass eine ausreichende Umsetzung der Initiative «Gesunde Jugend Jetzt» einen positiven Einfluss auf die jungen Menschen im Kanton Zürich haben wird. Mit gezielten Massnahmen zur Förderung der psychischen Gesundheit können wir eine nachhaltige Grundlage für das Wohlbefinden und die Zukunft unserer Jugend schaffen.

Prävention fördern: Schnell und zielgerichtet

Prävention ist ein wichtiger Aspekt, um dieses Ziel zu erreichen. Wir sind daher erfreut, dass der Regierungsrat ihre Wichtigkeit erkannt hat und den Bereich «Prävention und Früherkennung» nachhaltig ausbauen will: mit finanziellen Mitteln und personellen Ressourcen. Eine Erhöhung des Budgets für kantonale Aktionsprogramme zur psychischen Gesundheit ist ein erster Schritt. Wir erwarten jedoch, dass diese Aktion längerfristig über 2029 hinaus verfolgt und geplant wird. Die bestehenden Angebote sollen niederschwellig verfügbar sein und bekannt gemacht werden. Es erscheint uns aber auch unerlässlich, dass sie ausgebaut werden und der Regierungsrat einen klaren Aktionsplan ausarbeitet, wie gefährdete Jugendliche erreicht werden können.

Nur durch eine starke Prävention kann Schlimmeres verhindert und dafür gesorgt werden, dass das Gesundheitssystem nicht weiter überlastet wird. Eine gute Prävention sorgt auch dafür, dass kostspielige Therapieplätze weniger gebraucht werden, was sich positiv auf unsere Gesundheitskosten auswirkt. Jeder Franken, der in die Prävention gesteckt wird, spart mehrere hundert Franken Therapiekosten.

Wir begrüssen daher auch die Zusammenarbeit der Gesundheits- und Bildungsdirektion. Nur so kann sichergestellt werden, dass die präventiven Massnahmen die Schulen und Ausbildungsstätten der Jugendlichen erreichen. Die interdisziplinäre Vernetzung von psychiatrischen Leistungserbringern, schulpsychologischen Diensten und Schulsozialarbeitenden erscheint uns dafür unverzichtbar.

Weitere Massnahmen notwendig: Mehr Verbindlichkeit bei ambulanten Massnahmen

Die vorliegende Umsetzungsvorlage des Regierungsrates erscheint uns ein guter erster Schritt zu sein. Die vorgeschlagenen Massnahmen stellen eine gute Basis dar, um die psychische Versorgung der Jugendlichen auszubauen und zu verbessern. Um jedoch eine langfristige Verbesserung zu erreichen, muss die Planung über 2029 hinausgehen. Gerade die Förderung der Ausbildungsplätze für Psychiaterinnen und Psychiater braucht einen längeren Zeithorizont, um zu verhindern, dass sich die Situation nach 2029 nicht wieder verschlechtert.

Die Initiative stiess bei Kantons- und Regierungsrat von Anfang an auf Unterstützung und wurde vom Kantonsrat einstimmig an den Regierungsrat zur Umsetzung überwiesen. Dies zeigt uns, dass die Wichtigkeit der Thematik erkannt wurde. Umso mehr erwarten wir jetzt, dass die Initiative auch wie von den Initianten und den Unterzeichnenden gefordert, umgesetzt wird. Wir fordern eine langfristige Verbindlichkeit bei der Behandlungsaufnahme. Unser Ziel ist weiterhin, dass ambulante Wartezeiten deutlich gesenkt werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass Jugendliche zeitnah die ihnen zustehende und für sie dringend notwendige Hilfe erhalten.

Die Mitte Kanton Zürich wird sich weiterhin gemeinsam mit der Jungen Mitte Kanton Zürich aktiv dafür einsetzen, dass die Initiative wie gefordert umgesetzt wird. Das Initiativkomitee hat angekündigt, weitere Massnahmen zu prüfen, um die Verbindlichkeit der Umsetzungsvorlage zu erhöhen. Die Mitte Kanton Zürich wird sie in diesem Schritt unterstützen.